Sonntag, 6. Oktober 2013

Captain America: The First Avenger

Oh Captain, mein Captain!!


Joe Johnston, 2011 - 8.25/10

Manchmal gibt es einen Film, von dem man absolut keine Erwartungen hatte und man danach positiv überrascht wurde. Dies ist einer davon. Ich habe ihn mir letztes Jahr als "Vorbereitung" zum Avengers Film angesehen und dachte vorher: Mein Gott, wie bescheuert ist das denn?? Und einige werden das auch sagen nachdem sie diesen Film gesehen haben. Doch ist das hier ein Comic-Film im wahrsten Sinne des Wortes, der, wenn man ihn nicht zu ernst nimmt, einfach einen riesen Spaß macht.

Positiv:

  • Sehr einfache Story ohne viel Schnickschnack: Ein Bösewicht will die Erde erobern, er sieht dabei auch noch bescheuert aus und hat eine herrlich dumm Armee um sich gescharrt. B-Film GOLD!!
  • Der Captain kann einem ja nur sympathisch sein. Sein Aufstieg vom schmächtigen Niemand zum amerikanischen Kriegshelden ist mitreißend inszeniert und eine der Geschichten des Comics. Man mag von der Figur halten was man will, hat sie doch keine übermenschlichen Kräfte, aber gerade das macht sie für mich jedenfalls zu eine der besten.
  • Man leidet an einer Stelle richtig mit. Sowas kommt in einfachen Actionfilmen äußerst selten vor.
  • Der Film nimmt sich nie zu ernst. Klar, es werden Menschen gerettet und es kommen auch ein paar um, aber es ist nicht so, dass der Captain jetzt plötzlich der Über-Held wird, den kleine Kinder anhimmeln, der aber in der Gesellschaft nicht überleben kann (das große Problem von "Man of Steel"). Es ist eher so, dass er der rechte Mann zur rechten Zeit ist (es ist auch schließlich Krieg) und er erledigt einfach seinen Job, keine Welt-verändernde Story im Hintergrund.
  • Technisch ist der Film sehr gut gemacht. Er fühlt sich sogar nach den 40er Jahren an, neben der Ausstattung sind es vor allem die Kulissen (wie beim Jahrmarkt zu Beginn) und Kostüme, die zu überzeugen wissen.
Negativ:

  • Der Film ist teilweise echt bescheuert. Manche Handlungsstränge ergeben keinen Sinn und der Bösewicht trägt so dick auf, dass man sich fragt, wie er eigentlich an die Macht gekommen sein konnte, bei seinem albernen Gesicht? Oder sind das alles Roboter, die er da anführt? Zumindest sind sie alle sehr gleichförmig. 
  • Man hat den Film danach sehr schnell wieder vergessen - was häufig bei Filmen mit Superhelden der Fall ist - denn ein Held wird eingeführt, begegnet den Bösewichten, wird kurzfristig aufgehalten und rettet letztlich doch die Welt. So wird es auch noch in 100 Jahren sein. Wer also eine große, komplexe Handlung erwartet, wird hier falsch sein.
  • Komisch, dass der Captain von Beginn an seine neue Power gleich gut beherrscht. Lernen? Nein danke. Er springt auch wie im Bild oben zu sehen, einfach mal so mir nichts, dir nichts in den Kampf mit so einer kleinen Pistole, kein Thema. 
Fazit: Wer einen schnellen Actionfilm sehen möchte ist hier richtig. Erwartet nicht viel und einfach nicht alle Aspekte hinterfragen, dann kann man sich extrem gut amüsieren.

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