Mittwoch, 29. Januar 2014

Soul Kitchen

Essen für die Seele. - Ja, man. - Soul Kitchen - JA, MAN!!!


Fatih Akin, 2009 - 9.25/10

Diesen Film habe ich gestern Abend zum mindestens fünften mal gesehen und ich kann auch nicht genau erklären, wieso ich ihn so mag. Denn in seinen knapp 100 Minuten ist er im Grunde sehr einfach gestrickt und reicht in keinster Weise den Meisterwerken Akins (Gegen die Wand, Auf der anderen Seite) das Wasser. Doch ist es die Art in der Hamburg dargestellt wird so sympathisch, dass man diesen Film nur mögen kann. Die Charaktere haben alle Ecken und Kanten und als Zuschauer wird man von einer lustigen Situation in die nächste geworfen.

Erzählt wird die Geschichte des Deutsch-Griechen Zinos Kazantsakis (geiler Name!, gespielt von Adam Bousdoukos), dem ein Restaurant in Hamburg Wilhelmsburg gehört - ihr habt es erraten: Das Soul Kitchen. Dort allerdings bereitet er nur Tiefkühlkost vor, aber "den Leuten schmeckt's". Zunächst also alles in Butter, digga. Doch durch diverse auftretende Probleme wie einen Hexenschuss, Nadines (Zinos' Freundin) Abgang nach Schanghai, oder ein unschöner Besuch vom Finanz- bzw. Gesundheitsamt (NEEEEEEUMAAAAAAAANN!!!), muss sich etwas ändern. Auftritt Shayn (Birol Ünel), ein extrovertierten Koch, der Schwung in die Bude bringt und kurzerhand die Stammkundschaft rausschmeißt, was sich letztlich aber als Volltreffer erweist. Ilias (Moritz Bleibtreu), Zinos' Bruder, kommt auf Freigang aus dem Knast und mischt ebenso munter mit, auch dank seiner beiden Einbrecher-Buddies Milli und Ziege.

Der Flow des Films ist einmalig und wer sich einmal an das Tempo, die Sprache und Stimmung gewohnt hat, dann ist es wirklich ein super cooler Film, der auch dank seiner zahlreichen Szenen in der Küche richtig Appetit macht. Ich hätte noch etwas mehr über Zinos' Mitarbeiter Lutz und vor allem Lucia (Anna Bederke) erfahren - sie kommt etwas zu kurz meiner Meinung nach. Aber sonst gibt es kaum etwas meckern. Klar, wie gesagt, erwartet kein komplexes Monster, alle Wendungen sieht man schon kommen und manche Szenen sind etwas sehr albern (Ein Knopf?! Come, on...), aber dieser Film macht einfach extrem viel Spaß, digga!!

Dienstag, 28. Januar 2014

Once

Falling slowly, eyes that know me and I can't go back

John Carney, 2006 - 8.5/10

Kehr, is dat romandisch!! Spaß beiseite, aber es stimmt echt: Dieser Film hier zeigt Liebe, wie sie wirklich ist und nicht, wie sie uns Hollywood verkaufen will. Guy meets girl, das ist alles. Er ist kein Tierheimbesitzer mit Sixpack, das wie durch Zufall präsentiert wird und sie ist keine Sexbombe, die von allen missverstanden wird, und dann letztlich doch Mr. Right findet. Das Leben ist einfach nicht so, es ist viel komplexer und "Once" schafft es fast auf dokumentarischer Weise, einen Ausschnitt zweier Leben darzustellen, wie sie in einem Liebesfilm noch nie authentischer präsentiert wurden.

Die Handlung spielt in Dublin. Ein irischer Straßenmusiker, der nebenbei Staubsauger repariert (DAS ist mal ein alltäglicher Job), trifft eine junge Dame mit tschechischem Hintergrund. Die beiden freunden sich an und finden durch die Musik zueinander. Das ist auch schon alles zur Story und eins vorab: Wer nichts mit Folkmusik anfangen kann, der ist hier fehl am Platze. Denn es werden einem Musical ähnlich sehr viele Songs eingestreut - aber keine Sorge, selbst ich, der 90% aller Musicals total albern findet, hatte meine Freude. Es wird nicht getanzt und irgendwelche Mätzchen gemacht, es werden einfach nur Songs vorgetragen und diese sind wirklich durch die Reihe durch sehr, tja, schön. Allen voran der Oscar prämierten Song "Falling Slowly" - als Vorbereitung würde ich jedem empfehlen dieses sich einmal anzuhören und wer jetzt denkt: "Man, der gefällt mir aber!", dann könnt ihr euch bedenkenlos den Film ansehen.

Ich mag ebenso, dass der Film keinerlei Abkürzungen nimmt. Das heißt, dass Probleme einfach da sind und man mit ihnen umgehen muss. Er und sie sind zwei völlig normal Menschen, "stehen mit beiden Beinen im Leben", um mal einen althergebrachten Spruch zu bringen. Diese Realität macht diesen Film so besonders. Doch lässt er für meinen Geschmack etwas zu viele Leerstellen unausgefüllt, die Charaktere hätte man noch etwas besser mit Hintergrund füllen können. Die Chemie zwischen den beiden Figuren passt jedoch hundertprozentig und beide sind fantastische Sänger, das Album zum Film kann ich nur empfehlen, so wie die weiteren Werke von Glen Hansard (The Frames und solo) und Marketa Irglova (mit Hansard zusammen The Swell Season).

Wer also mal einen Film für eine gemütliche Runde der Zweisamkeit braucht, nehmt diesen. Vollste Empfehlung.

Sonntag, 26. Januar 2014

12 Years A Slave

I will survive, I will not fall into despair. I will keep myself hardy until freedom is opportune.

Steve McQueen, 2013 - 9.75/10

Dies ist kein schöner Film. Am liebsten wollte ich da ein "duh!" dranhängen, denn was sind die Erwartungen, mit denen man ins Kino geht, um über die wahre Geschichte der zwölfjährigen Gefangennahme des freien Mannes Solomon Northup in Staat New York des Jahres 1841 zu erfahren?! Zum Lachen sieht man sich dieses Werk nicht an. So wie ich mich beim "Wolf" wie von Drogen benebelt fühlte, so fühlte sich McQueens Film wie ein Schlag in die Magengrube an, ich war mit den Nerven am Ende und musste erstmal alles sacken lassen - ich war auch für die ersten zehn Minuten kaum ansprechbar gewesen. Von den Emotionen ist es mit "Schindlers Liste" oder "Der Pianist" zu vergleichen, die ebenso das Schicksal von einzelnen in einer großen Hölle (dort war es der Zweite Weltkrieg) zeigen.

Als Zuschauer muss man mit Bestürzung das ganze Ausmaß der Monstrositäten wahrnehmen, die ein Mensch anrichten kann. Northup ist ein geachteter Geigenspieler, gern gesehen in den oberen Kreises des weißen Establishments. Er hat eine Frau und zwei kleine Kinder (eine von ihnen gespielt von Quvenzhane Wallis of "Beasts Of The Southern Wild"-fame), als diese auf Reisen geht, wird er von zwei vornehmen Weißen auf ein paar Drinks eingeladen, vergiftet und findet sich am nächsten Morgen in Ketten wieder. Solomon wird gequält, versklavt, entmachtet (er muss auch seinen Namen ablegen) und schließlich an einen reichen, weißen Sägewerksbesitzer (Benedict Cumberbatch!!!) veräußert. Im Laufe der Zeit gewinnt er das Vertrauen seines Masters, lässt sich aber zu einer folgenreichen Tat hinreißen, die ihn schließlich zu einem neuen, bestialischen Master (Michael Fassbender) bringt.

Auf dessen Baumwollplantage durchlebt er alle Gräueltaten, von denen wir - also eigentlich jeder Mensch weltweit - gehört haben. Das besondere an diesem Film und damit auch dessen Verdienst, ist es, nichts und ich meine wirklich GAR NICHTS zu beschönigen. Die Emotionen, die hier transportiert werden sind roh und rein und wer davon nicht ergriffen wird, besitzt einfach keinerlei Empathie. Es gibt mehrere Szenen, die mit zum heftigsten gehören, was ich jemals auf der Leinwand gesehen habe und bringt eine völlig neue Perspektive auf diese dunkle Epoche der amerikanischen Geschichte. Was diese Menschen aushalten mussten ist unbegreiflich und macht es um so schrecklicher aus heutiger Sicht zu beobachten. Allein solch eine Szene, in der Sklaven zum Verkauf feil geboten werden ist unfassbar schrecklich: "Hier sehen Sie unsere Prachtexemplare und nebenan gibt es Erfrischungen. Los, Platt spiel uns was schönes!" Das war in etwa der Dialog des Sklavenhändlers (der Solomon seinen neuen Namen "Platt" gegeben hat) und ich wollte Schreien, so abartig kam mir diese Szene vor.

Der Film ist exzellent realisiert worden und der größte Lob muss an Steve McQueen gerichtet sein. Der britische Regisseur kommt aus der Kunstszene und ist mit seinem dritten Film (nach "Hunger" und "Shame") zu den wichtigsten Filmemachern weltweit aufgestiegen. Die Entscheidungen, die er in der Umsetzung von Northups Memoiren getroffen hat, sind durch die Bank weg vortrefflich. Es ist eine Schande, dass die Kameraarbeit von Sean Bobbit ohne Oscar bleiben muss, denn was er hier schafft ist sensationell. Manche Kamerafahrten dürften zu lang geworden sein, aber vor allem das Spiel von hell und dunkel hat mich von den Socken gehauen. Es gibt eine Szene zwischen Ejiofor und Fassbender bei Nacht, die nur von einer einzelnen Laterne erleuchtet wird, aber ihr werdet sie schon bemerken... unglaublich.

Die Schauspieler sind alle hervorragend in ihren Rollen. Allen voran Chiwetel Ejiofor, der den Oscar gewinnen müsste - ich persönlich hielt Leos Performance gleichwertig seid aber nicht überrascht, wenn McConaughey den Preis mit nach Hause nimmt (dazu bald mehr) - in der Rolle seines Lebens. Manche Kritiker mokieren, dass er sich nicht in den Vordergrund spielt. Klar, alle Rollen sind hier in etwa gleichwertig zu beurteilen und das ist es ja auch gerade: Ejiofor muss sich gar nicht aufdrängen in welcher Weise auch immer. Es geht immerhin um das Leiden ganzer Generationen von Schwarzen im neunzehnten Jahrhundert. Der Film würde ganz anders wirken, wenn Northup als großer, nobler Held stilisiert worden wäre. So ist noch Platz für die beiden anderen wichtigen Charaktere im Film: Lupita Nyong'o als der Lieblingssklavin des Masters spielt überragend und sie wird zu 99% den Oscar gewinnen (nur J-Law könnte dies verhindern). Sie hat so viele denkwürdige Momente, dass es schwerfällt sich auf einen einzigen festzulegen und ich will auch nichts vorwegnehmen. Michael Fassbender als ebendieser Master spielt so abgrundtief böse, dass es mir schwerfallen wird, ihn jemals wieder in der Rolle als Helden zu sehen.

Die Musik von Hans Zimmer ist zwar sehr schön, doch in seiner Breite und "epicness" etwas fehl am Platz, da wäre weniger vielleicht mehr gewesen. Bei zwei Szenen zu Beginn hat sie mich aus dem Konzept gebracht und auch der Umstand, dass ich ihn nicht im Original gesehen habe, sind daran "schuld", dass ich noch nicht die Höchstwertung vergeben kann.

Brad Pitt und Benedict Cumberbatch sind in kleinen Rollen zu sehen und wenn sie nur der Grund sein werden, dass mehr Leute diesen Film sehen, bin ich damit sehr zufrieden. Denn es ist ein Erlebnis, dass jeder einmal gemacht haben sollte. Wenn ihr mehr von einem Film erwartet als: "Ach, schieb' mal 'ne DVD rein, ich will entspannen...", dann müsst ihr ihn sehen. Ein Meilenstein der Filmgeschichte und ich würde ihn an Platz 1 der Filme 2013 setzen.


Freitag, 24. Januar 2014

The Wolf Of Wall Street

"The name of the game, moving the money from your clients' pocket into your pocket" - "But if you can make your clients' money at the same time it's advantageous, correct?" - "No."

Martin Scorsese, 2013 - 9.5/10 (Tendenz nach oben, aber ich muss den Film im Original sehen)

Was für ein Rausch. Ich kam aus dem Kino und fühlte mich so vollgepumpt und aufgedreht, als wäre der Koks aus der Leinwand heraus ins Publikum geflogen. Und was für eine Menge Drogen da konmsumiert wird, da sieht ja Breaking Bad wie ein Kindermärchen aus. 

Wer hier political correctness erwartet, ist verkehrt am Platz und dem muss ich auch gleich sagen, dass dieser Film nichts für ihn / sie ist. Ich dagegen - und damit auch alle Leute, die erkennen, dass dieser Film nichts anderes als eine einzig große Farce ist - kann gar nicht anders, als diesen Film zu genießen. Ich kann auch ehrlich gesagt die ganze Kritik nicht verstehen, dass sich einige auf den Schlips getreten fühlen, wie dekadent hier gelebt wird und dass keine gutbürgerliche Moral aufgezeigt wird. DAS IST ES DOCH GERADE!! Martin Scorsese schert sich einen Dreck um die Meinung dieser Leute, aber dazu später mehr.

Erzählt wird die wahre Geschichte von Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) , der 1987 als Börsenmakler an der New Yorker Wall Street zu arbeiten beginnt. Als jedoch ein Einbruch von Aktien passiert, muss er sich eine andere Arbeitsstelle suchen und dort findet er seine wahre Berufung: Die Gier der Menschen ausnutzen. Indem er diesen Menschen scheinbar Erfolg versprechende 2. Klasse Aktien (also diejenigen, die nicht an der Wall Street gehandelt werden) verkauft. Dabei streicht er jeweils 50% (!!!) Profit ein. Durch sein Verhandlungsgeschick verdient er sich dumm und dämlich. Unterstützt wird er von einer ganzen Bande von Mitarbeitern, der wichtigste unter ihnen Donnie Azoff (Jonah Hill). Zusammen expandieren sie und handeln später mit wirklich großen Aktien, was noch mit Geld schafft, das sie "gewinnbringend" in Drogen und Prostituierte investieren. 

Es wurde viel kritisiert, dass dieser leichtfertige Umgang verachtungswürdig ist und an diese Kritiker sage ich: Ja sicher ist es das. Aber das ist doch gerade der Sinn von Scorseses Film: Er zeigt die schreckliche Seite des American Dream. Menschen können so viel Geld scheffeln, ohne belangt zu werden. Wir alle wissen das und der Regisseur hat sich entschieden all das zu zeigen und zwar eben aus der Perspektive der Täter und nicht von der Seite des Gesetzes (ihr habt es erraten, sie tauchen natürlich auch auf). Der Film ist so schwungvoll realisiert, dass die ersten zwei Stunden wie im Flug vergehen. Scorsese vermag es wie kein anderer durch unzählige Montagen und unfassbar eindrucksvolle Ansprachen ans Publikum (durch Leo) ein gnadenloses Tempo zu schaffen. Es erinnert an GoodFellas, dem großen Klassiker: Aufstieg eines Nobodys zur Großes Nummer. Leonardo DiCaprio war nie besser als hier. Wie er die Massen mobilisiert ist elektrisierend und ganz große Schauspielkunst. Die Szenen zwischen ihm und Jonah Hill, indem sie die seltenen Quaaludes konsumieren sind pures Gold, ich habe selten so gelacht im Kino. Hill ist famos als DiCaprios Sidekick, kaum vorstellbar, dass der Dicke aus Superbad mit dieser Rolle schon für seinen zweiten Oscar nominiert wurde - UND DAS VÖLLIG ZU RECHT!! (Sorry, Daniel Brühl).

Wenn man seine Moral über Boot wirft wird man drei Stunden über allen Maßen unterhalten. Ich liebe es, dass Scorsese bei so vielen Szenen (vor allem jedoch  bei den Nacktszenen) einfach mit der Kamera komplett draufhält, anstatt er nur einen Ausschnitt zeigt - seid gespannt auf die erste richtige Szene mit Margot Robbie. Ich werde höchstwahrscheinlich mit der Wertung noch höher gehen, weil der Fluss der Handlung durch die teils holprige Übersetzung verloren geht. Aber ich muss gleichzeitig die Übersetzung loben: Zu häufig werden solchen Sachen wie "Fuck off" mit "verschwinde" übersetzt. Hier ist es sehr viel enger am Original gehalten wurde. Nochmal: Empfindliche Seelen, macht hier einen großen Bogen drum, der (coole) Rest: ANSCHAUEN!!





Samstag, 18. Januar 2014

Barbara

Sie sollten sich nicht so separieren


Christian Petzold, 2012 - 9.5/10

Ich nehme es gleich vorweg: Für mich ist "Barbara" der beste deutsche Film seit Jahren. Was Christian Petzold mit diesem Werk gelungen ist, ist das, woran so viele Regisseure vorher gescheitert sind: Ein glaubwürdiges Bild der DDR zu schaffen. 

Die Handlung spielt 1980 in der ostdeutschen Provinz, genauer gesagt im Ort Torgau an der Ostseeküste. Dorthin wurde die Berliner Ärztin Barbara Wolf (Nina Hoss) strafversetzt, nachdem sie einen Ausreiseantrag gestellt hatte und inhaftiert wurde. Ihre neue Stelle befindet sich in der Kinderchirurgie des örtlichen Krankenhauses, die vom Arzt André Reiser (Ronald Zehrfeld) geleitet wird. Er findet schnell Interesse an der Neuen, fährt sie nach der ersten Schicht bereits in seinem Wagen nach Hause, wo Barbara überrascht feststellen muss, dass sie gar nicht nach ihrer Adresse gefragt wird. André scheint einiges über sie zu wissen. Die Tags drauf stattfindende Ankunft einer jungen, verstörten Patientin entpuppt sich als Gelegenheit, in der 
Barbaras Kompetenz dargestellt wird und er immer mehr Gefallen an ihr findet.

Als Barbara wenig später unangemeldet spät zu ihrer Wohnung zurückkehrt, wird sie von Stasi Mitarbeitern auf gründlichste Art und Weise durchsucht, was ihr verständlicherweise aufs äußerste missfällt. Die Ankunft ihres Liebhabers aus dem Westen macht die Situation nicht leichter und droht sich zuzuspitzen.

Den Film durchströmt eine unheimliche Spannung, die bisweilen ins bedrohliche übergeht. Die Stasi hat überall ihre Finger im Spiel, nie ist Barbara sicher, sie  muss jeden Schritt überdenken, den sie tut. Es ist diese Atmosphäre, die den Film so besonders macht, da wird selbst eine gewöhnliche Bahnfahrt zum elektrisierenden Kammerspiel. Besonders gefällt mir auch, dass die Landschaft eben nicht nur grau trist dargestellt wird. Die Farbe blättern zwar an den sensationell nachempfundenen Bauten ab, doch ist sie da und stellt dadurch einen gern gesehen Kontrast  zu den grauen Plattenbauten dar. Hoss liefert eine (fast schon erwartbare - sie spielte schließlich in mehreren Filmen von Petzold die Hauptrolle) sensationelle Leistung ab als Neuling, der sich anpassen muss, aber dabei ihre eigene Identität nicht leugnet. Vor allem aber Ronald Zehrfeld spielt ganz herrlich.  Er ist einer meiner liebsten deutschen Schauspieler (aus der grafschen Miniserie "Im Angesicht des Verbrechens" und dem unterschätzten TV-Krimi "Das unsichtbare Mädchen" bekannt) und beweist hier mit stiller Wucht, was für Arbeit er abliefern kann.

Wenn ihr etwas über die DDR erfahren wollt, aber von der bunten "och war doch schön hier"-Mentalität genug habt, dann seid ihr hier bei diesem sensationelle Film richtig.


Freitag, 17. Januar 2014

PODCAST: Oscar Nominierungen 2014

Donnerstag wurden die Nominierungen zu den Oscars 2014 bekannt gegeben, siehe hier!
Ich habe einen Podcast darüber aufgenommen, bei dem ich auf alle Überraschungen eingehe und gebe auch schon eine - bestimmt vorschnelle - Prognose ab.
Viel Spaß!

http://blickaufsboxscore.podomatic.com/entry/2014-01-17T09_55_13-08_00

Donnerstag, 16. Januar 2014

Oscar Nominierung 2014

Alle Nominierten von imdb.com 



NICHT richtig hatte ich bei meiner Vorhersage:  

Best Picture: Philomena (Da sah ich Inside Llewyn Davis vorne)
Best Actor: Tom Hanks raus, Christian Bale rein (riesige Überraschung)
Best Actress: Emma Thompson raus, Meryl Streep rein (Streeps 18. Nominierung!!!)
Best Supporting Actor: Daniel Brühl und James Gandolfini raus, Jonah Hill und Bradley Cooper rein. (Damit sind Darsteller in allen 4 Kategorien aus "American Hustle" nominiert, so wie beim letzten David O. Russel Film "Silver Linings Playbook")
Best Supporting Actress: Oprah Winfrey raus, Julia Roberts rein (The Butler hat komplett versagt)
Best Director: Paul Greengrass raus, Martin Scorsese rein
Original Screenplay: Inside Llewyn Davis raus, Dallas Buyers Club rein
Adapted Screenplay: August: Ausage County raus, The Wolf Of Wall Street rein
Cinematography: 12 Years A Slave raus, The Grandmaster

INSGESAMT: 39/49 richtig, nicht schlecht würde ich mal behaupten

Hier sind ALLE Nominierungen.


Best Motion Picture of the Year

Nominees:

Gravity (2013)
Her (2013)
Nebraska (2013)
Philomena (2013)

Best Performance by an Actor in a Leading Role

Best Performance by an Actress in a Leading Role

Nominees:

Amy Adams for American Hustle (2013)
Sandra Bullock for Gravity (2013)
Judi Dench for Philomena (2013)

Best Performance by an Actor in a Supporting Role

Best Performance by an Actress in a Supporting Role

Best Achievement in Directing

Best Writing, Screenplay Written Directly for the Screen

Best Writing, Screenplay Based on Material Previously Produced or Published

Best Animated Feature Film of the Year

Best Foreign Language Film of the Year

Nominees:

L'image manquante (2013): Rithy Panh(Cambodia)
The Hunt (2012): Thomas Vinterberg(Denmark)
Omar (2013): Hany Abu-Assad(Palestine)

Best Achievement in Cinematography

Best Achievement in Editing

Best Achievement in Production Design

Best Achievement in Costume Design

Best Achievement in Makeup and Hairstyling

Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Score

Nominees:

Her (2013): William Butler, Andy Koyama

Best Achievement in Music Written for Motion Pictures, Original Song

Nominees:

Mandela: Der lange Weg zur Freiheit (2013): BonoAdam ClaytonThe EdgeLarry Mullen Jr., Brian Burton("Ordinary Love")
Alone Yet Not Alone (2013): Bruce Broughton("Alone Yet Not Alone")
Her (2013): Karen O("The Moon Song")

Best Achievement in Sound Editing

Best Short Film, Animated

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