Montag, 23. Dezember 2013

Groundhog Day - ...und täglich grüßt das Murmeltier

I got you babe...

Groundhog Day (...und täglich grüßt das Murmeltier, Harold Ramis, 1993) 9.75/10

So kurz vor Weihnachten wird es Zeit für einen Klassiker, den ich bislang noch nicht besprochen habe. Er gehört zu einen der ganz wenigen Filme, die ich mir immer wieder anschauen kann und dabei jedesmal etwas Neues entdecke, so gut ist er. Es reicht nicht ganz für die Höchstnote, denn an manchen Stellen zieht der Film sich zu sehr, aber das ist Meckern auf allerhöchstem Niveau. Ich werde im folgenden Abschnitt alles Wissenswertes auflisten, damit ihr ihn euch bedenkenlos anschauen könnt. Doch danach folgt eine kleine Analyse, die ihr AUF KEINEN FALL LESEN DÜRFT, sofern ihr den Klassiker bislang noch nie gesehen haben solltet.

Es geht um den Fernseh-Wettermann Phil Connors (Bill Murray) aus Pittsburgh, der in ein kleines Kaff namens Panxatony reist, um über das alljährliche Murmeltierfest mit seinen Kollegen (u.a. Andie McDowell) zu berichten. Dort wird immer am 02. Februar ein Murmeltier aus seinem Bau herausgetragen und wenn der Schatten des Tieres sichtbar ist, bedeutet es, dass der Winter noch sechs weitere Wochen anhalten wird, oder im anderen Fall von nun an der Frühling Einzug halten wird. Aberglaube und so... Wie auch immer, Phil hat dazu absolut keine Lust und will viel lieber so schnell wie möglich wieder abreisen, doch das gestaltet sich schwieriger, als er sich vorgestellt hat.

JETZT FOLGEN MASSIVE SPOILER!!!

IHR SEID GEWARNT WORDEN!!!

Die Straße aus der Stadt heraus ist von plötzlich eingetroffenen Schnee so zugeschneit, dass er wohl oder übel die Nacht in der Stadt verbringen muss. Als Phil schließlich am nächsten Tag aufwacht, ist dies gar nicht der nächste Tag, denn er befindet sich von nun an in einer Zeitschleife, jeder Tag ist der 02. Februar 1993, also der Murmeltiertag. Zunächst kann er es selbst gar nicht glauben und denkt, er würde verschaukelt werden, doch schließlich erkennt er seine missliche Lage und reagiert auf teilweise höchst amüsante Art und Weise. Denn seine eigentliche Tätigkeit - die Berichterstattung von den Festlichkeiten - gerät schnell in den Hintergrund

Hier wird der Film erst zum Klassiker, der er heutzutage ist. Denn zwei höchst interessante Möglichkeiten bieten sich hier dem Zuschauer: Zunächst einmal überlegt er selbst, was er selbst, gefangen in solch einer Situation, machen würde. Hat man nun selbst Pläne getroffen, ist es umso witziger und eindrücklicher zu beobachten, was sich Phil in seiner Position überlegt.

Denn für einen Tag kann man im Grunde alles ausprobieren, wozu man vorher nie Gelegenheit hatte, oder auch keinerlei Konsequenzen erwarten muss. So erobert er Frauen, überfällt einen Geldtransporter oder schlägt sich in sensationeller Art seinen Wanst voll. In solchen Situationen ist der Film ungemein witzig und sprudelt über vor lauter Komik, womit Bill Murray natürlich am meisten zu tun hat. Im Laufe des Films lernt er zum Beispiel auch, professionell Klavier zu spielen, was mit Sicherheit ein Jahr dauert. Dies lässt den Film in einem völlig neuen Licht erscheinen: Wie lange ist Phil wirklich in der Zeitschleife gefangen??? 10, 30, oder gar 100 Jahre???

Hat er jedoch erst einmal alle Möglichkeiten ausgeschöpft - was in einer Kleinstadt relativ schnell geschieht - nimmt der Film eine Wendung zum Ernsthaften und nimmt damit eine unerwartete, aber erklärbare Wendung. Er wird zunehmend verzweifelter und begeht mehrere Selbstmordversuche, welche aber auch nicht wie von ihm gewünscht ausgehen. Er erkennt schließlich, dass er genauso gut Menschen helfen kann, was ihm letztendlich die gewünschte Erlösung bringen wird.

SPOILER ENDE!!

Wer diesen Film bislang noch nicht gesehen haben sollte, holt es schleunigst nach, es ist nicht nur einer der witzigsten, sondern auch gleichzeitig intelligentesten Filme aller Zeiten, über den man noch stundenlang diskutieren kann. Die Schauspieler sind super, allen voran natürlich Bill Murray und das Kleinstadt Flair wird sehr gut transportiert. 

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